Wir alle wollen den Sommer genießen, auch deine Kundinnen – oft hat man weniger Termine und ich finde: es ist der perfekte Moment, um kurz mal genauer hinzuschauen, die Perspektive zu wechseln und herauszufiltern, was es braucht, um im Herbst richtig durchzustarten.
Der Sommer stellt die Jahresmitte dar. Zeit für deinen Halbjahrescheck!
E-Mails, Newsletter, Kundenbetreuung, Angebotsweiterentwicklung, Rechnungen, Steuern…während wir im Tagesgeschäft festhängen, bleibt häufig keine Zeit, um wirklich hinzusehen, zu reflektieren und innezuhalten um uns die Fragen zu stellen, die dein Business wirklich weiterbringen.
Der Halbjahrescheck hilft dir, dein Business zu führen anstatt dich davon führen zu lassen.
Dieser Check ist simpel wie effektiv und fixer Bestandteil meines Business seit vielen vielen Sommern. Ich mache diesen Check jedes Jahr und es lohnt sich jedes Mal. Denn die Erkenntnisse, die ich daraus ziehe, bringen mich und mein Business wirklich weiter. Profitiere also auch du davon!
Warum es regelmäßig einen Perspektivenwechsel braucht
Im Alltag gefangen, erkennen wir oft nicht das große Ganze. Dafür braucht es einen bewussten Shift nach Außen, ein zoomen nach draußen, einen Perspektivenwechsel.
- Es macht absolut Sinn, deine Ziele zu checken und Hindernisse oder Blockaden zu identifizieren bzw. zu lösen.
- Es ist auch gut, Aufgaben und Prozesse falls nötig zu ordnen, Wachstumshebel zu identifizieren und unternehmerische Entscheidungen zu treffen.
- Oft hilft es auch, Strukturen für dich als Selbständige im Alltag anzupassen oder zu schaffen.
Heute nehme ich dich an die Hand und führe dich durch diesen „Halbjahrescheck“. Bevor wir aber damit starten, möchte ich noch auf zwei wichtige Punkte eingehen, die dir den Prozess an sich erleichtern: ich empfehle dir einerseits, diesen Check mit Stift und Papier zu machen. Warum?
Was du beachten musst, bevor du mit deinem Check startest
Warum du den Halbjahrescheck mit Stift und Papier machen solltest
Weil das handschriftliche Beantworten dieser Reflexionsfragen Klarheit fördert, sowie tiefere Selbstreflexion und emotionale Verarbeitung ermöglicht. Das liegt daran, daß der Schreibprozess den Gedankenfluss verlangsamt und außerdem sichtbare Ergebnisse liefert. On top verarbeitet das menschliche Gehirn Dinge auch viel intensiver, wenn sie mit der Hand aufgeschrieben werden.
Außerdem solltest du wissen, wie du selbst als Person hinsichtlich dem Thema „Zeit“ tickst; welchem Zeittypus du zugehörst. Denn dieses Wissen ist als Selbständige sehr wichtig und erspart dir unnötigen Stress.
Die zwei Zeittypen: welcher bist du?
Man unterscheidet zwei Zeittypen, die gleich gut sind aber grundlegend unterschiedlich gepolt sind. Konflikte in Teams oder Unternehmen sind im Kern oft darauf zurückzuführen. Als Selbständige machst du dir das Leben vielfach leichter, wenn du weißt, wie du funktionierst. Also lies weiter und finde heraus, zu welchem Typus du gehörst:
Der Lineare Zeittyp mag es, eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen – Schritt für Schritt. Zwischenziele geben ihm dafür eine tolle Struktur. Er mag detaillierte Planungen, Follow-Up-Meetings und Termine.
Der dynamische Zeittyp mag Flexibiltät und es motiviert ihn, unterschiedliche Dinge gleichzeitig oder parallel zu erledigen. Was dieser Typ braucht, ist eine Deadline und Freiheit bis dahin, um die Inhalte in seinem Tempo und auf seine Art zu bearbeiten. Oft läuft er auch kurz vor knapp in Höchstform auf. Zu detaillierte und feste Zeitpläne hemmen und stressen diesen Zeittypus sehr.
Egal, welchem Zeittypus du dich zugehörig fühlst – ohne einem Ziel, das Richtung gibt, machst du dir das Leben als Selbständige unnötig schwer.
Ich selbst zähle mich zum dynamischen Zeittypus, weswegen auch Planungstools wie Notion usw. für mich nicht funktionieren.
Du fragst dich, wie es mir gelingt, trotzdem seit 2016 ein erfolgreiches Business mit durchschnittlich 25 Arbeitsstunden pro Woche zu führen?
Neben meiner starken, klaren Marke ist es mein Säulensystem, das ich entwickelt habe, und das mir ermöglicht, wunderbar fokussiert zu arbeiten. (Das Training dazu ist übrigens Bonusmodul in meinem Markenbildungsprogramm Brand Your Business.)
Ich plane auch mein Jahr sehr gerne basierend auf meinem Säulensystem und finde es genauso wichtig, regelmäßig mit der Nachjustierung der Ziele auseinandersetzen. Nicht zu häufig, aber bei der Halbzeit, zur Jahresmitte, ist es wirklich ratsam, die eigenen Ziele zu überprüfen.
Ziele zur Jahresmitte überprüfen und nachjustieren
Wirf erstmals einen Blick auf folgende Aspekte:
- Evaluiere deinen Umsatz
Wie geht es deinem Umsatz im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr? Es ist hierbei wichtig, dich nicht mit andere zu vergleichen, sondern deine eigene Entwicklung im Auge zu behalten. Daher könntest du beispielsweise deinen Umsatz der ersten 6 Monate des letzten Jahres mit dem des diesjährigen Jahres vergleichen.
- Prüfe deine Kosten
Kosten minimieren viele Gewinne (und dein Gewinn zählt, nicht dein Umsatz!) und sind nicht zu unterschätzen. Oft sind es die nichtig wirkenden monatlichen Kleinbeträgen. Hier 10 Euro, dort 12 Euro,…jaja…
Wichtig ist hier auch, Kosten nicht mit Investitionen zu verwechseln – eine Fortbildung ist für mich eine Investition in mein Business, in mich und meine Zukunft. Technische Tools hingegen oder meine Virtuelle Assistentin sind Kostenstellen, die meinen Gewinn reduzieren. Wie sieht es mit den Kosten aus? Für Freelancer, technische Tools, Facebookwerbung?
Ich selbst bin beispielsweise draufgekommen, daß ich das Tool „Loom“ nicht mehr brauche. Ich hatte es mir für meine Markenchecks gesichert in einer Zeit, als Zoom das noch nicht vergleichbar gut konnte. Mittlerweile kann Zoom aber alles, was ich für meine Checks benötige – es war ein befreiendes Gefühl, einem der vielen Tools, mit dem ich arbeite, „Adios“ zu sagen um meine Strukturen schlanker und meine Kosten übersichtlicher zu gestalten. (du möchtest meinen Markenpassionista Proficheck für dein Business? Hier entlang)
- Sieh, wie deine Kunden zu dir kamen
Wieviele Neukunden konntest du im letzten halben Jahr begrüßen? Und wie haben sie zu dir gefunden? Über Affiliates, Weiterempfehlungen, Social Media usw…? Prüfe das genau und stelle sicher, deinen Fokus auf jenen Kanal zu legen, der dir die meisten Neukunden bringt. Spoiler: das ist oft nicht Social Media, wo aber oft sehr viel Zeit verbraten wird…Frage dich auch: Wieviele bestehende Kunden haben verlängert oder weitere Dinge bei dir gebucht? Wieviele Erstgespräche hattest du, und wieviele davon führten zu einer Buchung? Hattest du anstrengende oder unpassende Kunden? Falls ja, wie kannst du sichergehen, diese in Zukunft nicht mehr anzuziehen?
- Zeit für deinen Content – Check
Wieviele neue Blogartikel, Youtubevideos oder Podcastepisoden hast du produziert? Warst du als Gast bei anderen Anbietern? Hast du regelmäßig Newsletter geschrieben? Wie waren die Öffnungs- und Klickraten?
Nachdem du dir einen Überblick über diese Fakten gemacht hast, stell dir folgende Fragen (beantworte sie am besten schriftlich):
Die 6 wichtigsten Fragen an dein Business
- Wo möchtest du mit deinem Business hin? Was möchtest du mit Jahresende erreicht haben?
- Was hast du dafür bereits getan im letzten halben Jahr? Und was davon hat gut funktioniert, was nicht?
- Welche der drei wichtigsten Punkte, die gut funktioniert haben, willst du so weiterführen?
- Was lernst du aus den drei Punkten, die am schlechtesten gelaufen sind? Welche Konsequenzen ziehst du daraus, damit sie nicht erneut passieren?
- Welche sind die wichtigsten nächsten Schritte um deinen Zielen näher zu kommen?
- Worauf solltest du nach dem Sommer deinen Fokus legen?
Kläre folgende 5 Aspekte zu deinem Mindset-Status
Weiters finde ich es sehr wichtig, dich auch mit deinem Mindset und dir als Person und Unternehmerin auseinanderzusetzen. Stell dir dafür folgende Fragen:
- Was hast du im letzten halben Jahr für dein Well-being (mental und körperlich) getan?
- Was bremst dich derzeit aus? Gibt es dafür eine Lösung?
- Demotiviert dich etwas sehr stark? Falls ja, warum?
- Was ist das „Aber“ für eine wichtige Entscheidung, die ansteht? Basiert sie auf Angst oder auf der Wahrheit?
- Welche eine Sache würde dich die kommenden Monate wirklich weiterbringen?
Ich weiß, diese Fragen haben es in sich – es lohnt sich aber wirklich, sie für dich und dein Business durchzudenken.
Fazit
Nimm dir vor, mindestens eine Erkenntnis, die du gemacht hast, direkt umzusetzen und eine Aktion, die du im Herbst machen wirst, direkt im Kalender einzuplanen. Denn tun ist wie wollen – nur besser 🙂
Ich hoffe wirklich, daß ich dich dazu motivieren konnte, dich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Es lohnt sich wirklich.
Wenn du dich nicht alleine damit beschäftigen möchtest und auch noch Profiinput suchst, so freue ich mich sehr, dich dabei unterstützen zu dürfen. Dank meiner langjährigen Erfahrung und spezieller Coachingtools, die ich nutze, kann ich dich super dabei durchguiden und wir finden mindestens 5 Aspekte, mit denen du niemals gerechnet hättest und die dafür sorgen, daß dieses Businessjahr zu einem absoluten Erfolgsjahr wird – mein Strategiecall eignet sich hierfür beispielsweise wunderbar – ich freu mich drauf!
Verrate mir außerdem sehr gerne auch im Kommentar, ob du regelmäßig einen „Check“ machst und was dein wertvollster Aha-Moment heute war? Ich bin sehr gespannt!
Schreibe einen Kommentar