
Auch nach zehn Jahre als Selbständige gibt es Tage, an denen ich alles hinterfrage. In solchen Momenten erstarre ich aber nicht denn ich weiß, was ich tun muss, um wieder „Herrin der Gefühlslage“ zu werden.
Denn ja, auch ich als erfolgreiche Selbständige werde regelmäßig von Motivationstiefs und Selbstzweifeln überrollt – die Wahrheit ist, daß es da wirklich allen gleich geht. Ich finde, wir müssen damit aufhören, so zu tun, als wäre Erfolg ein nur immer währender Höhenflug. Und ich finde, daß darüber leider viel zu wenig gesprochen wird.
Doch es ist wichtig, ALLEN Bestandteilen, die eine Selbständigkeit ausmachen, Platz zu geben und indem wir sie ent-mystifiziert, normalisieren wir sie.
Die gute Nachricht ist aber: du musst dich diesen unguten Gefühlen nicht hingeben. Das solltest du auch nicht tun. Entscheind ist, wie du damit umgehst. Denn Krisen sind Teil des Erfolgs, nicht Gegenteil davon.
Nur du entscheidest, wie du mit Krisen umgehst und ob du diese Gefühlswelle reitest oder dich von ihr untertauchen lässt.
Heute habe ich dir ein paar ganz konkrete Strategien mitgebracht, die ich regelmäßig – und vor allem in schwierigen Situationen und mentalen Downs – anwende und die mir helfen, das Vertrauen in mich und in mein Business zu stärken. Bestimmt tun sie auch dir gut:
Fünf Tipps, um auch in Krisen in deiner Kraft zu bleiben:
Arbeite an deinen Glaubenssätzen
Glaubenssätze sind feste Überzeugungen, die wir über uns selbst, andere Menschen oder die Welt haben. Sie entstehen durch Erfahrungen, Erziehung oder Umfeld und beeinflussen, wie wir denken, fühlen und handeln.
Glaubenssätze wirken unbewusst und können uns entweder stärken oder einschränken.
Ein Beispiel für einen positiven Glaubenssatz wäre „Ich kann neue Dinge lernen“ – eines für einen negativen ist „Ich bin nicht gut genug„. Gerade negative Glaubenssätze können in der Selbständigkeit zu kompletter Lähmung führen – daher ist es wichtig, kontinuierlich daran zu arbeiten.
Hast du einen negativen Glaubenssatz aufgelöst, so fühlt sich das nicht nur wunderbar erleichternd an, sondern dann ist er auch wirklich Geschichte. Früher oder später zeigt sich dann ein anderer, das ist komplett normal. Daher ist es auch ein „ongoing process“, sich damit auseinanderzusetzen.
Achte darauf, dir deine „power affirmations„, also deine positiven Glaubenssätze und Affirmationen, regelmäßig vor Augen zu führen indem du sie dir beispielsweise als Message zu deinem „Handyweckeralarm“ schreibst.
Und achte unbedingt auch darauf, wie du mit dir selbst sprichst, in deinen Selbstgesprächen. Oft ist es erschreckend, wie wir mit uns selbst sprechen – niemals würde es uns in den Sinn kommen, mit anderen so zu kommunizieren.
Feiere Erfolge und wertschätze dich selbst und deine Arbeit
Feiere jeden einzelnen Erfolg: Leider spielen wir unsere Erfolge viel zu oft herunter, während wir uns in Gefühlen von Scheitern und „nicht gut genug sein“ suhlen. Du solltest dich selbst viel mehr feiern – kein Erfolg ist „zu klein“.
Hast du dein heutiges To-Do erledigt? Feiere es! Hast du einen neuen Newsletterabonennten? Mach einen „Happy dance“! Hast du etwas verkauft? Danke dir selbst dafür und belohne dich mit deiner Lieblingsschokolade.
Es wirkt sich direkt auf den Glauben an dich selbst aus, wenn du damit startest, deine eigenen Erfolge anzuerkennen und zu feiern.
Ich persönlich erinnere mich sehr gut, daß ich mich vor allem in den ersten beiden Jahren der Selbständigkeit tatsächlich für jeden einzelnen Sale belohnt habe. Es waren kleine Dinge wie eine Kugel Eis aber es fühlte sich „total verdient“ und speziell köstlich an 🙂
Achte bewusst darauf, mit wem du dich umgibst
Die Macht des Umfelds wird oft unterschätzt. Achte darauf, dich mit like-minded people zu umgeben, die dir ein nährendes und stärkendes Gesamtgefühl geben. Denn ganz ehrlich: das ist deine Kraftquelle!
Und solltest du in deinem Umfeld dir nahestehende Personen haben, die dein Tun nicht verstehen oder hinterfragen oder gar belächeln, dann distanziere dich ganz bewusst von ihnen. Das muss nicht bedeuten, dass du sie aus deinem Leben verbannst. Es ist aber wichtig, daß du in solch einem Fall ganz klar Grenzen setzt indem du beispielsweise klarstellst: „Ich möchte über meine Selbständigkeit mit dir nicht mehr sprechen, denn deine Worte verletzen mich.“
Wenn dich andere loben und dir positives Feedback geben, macht das was mit dir.
Wenn du bemerkst, daß es anderen ähnlich wie dir geht, dann stärkt das und du fühlst dich weniger alleine.
Umgib dich ganz bewusst mit anderen Selbstständigen oder Mentoren, die dich motivieren und unterstützen. Egal ob es eine Online Community ist, eine Mastermind, ein Coach, ein Netzwerk oder sonst was.
Meine Mastermind ist beispielsweise ein genau solcher Ort.
Erschaffe dir die Umgebung, die dir gut tut, dich motiviert und stärkt.
Achte vor allem auch auf Social Media darauf, dir eine motivierende Umgebung zu schaffen. Entfolge ganz konkret allen Accounts, die bei dir ungute Gefühl auslösen. Denn du brauchst dich nicht selbst zu sabotieren. 😉 Außerdem mache ganz Bewusst Pausen, auch von deinem Handy.
Lerne und bleib neugierig
Investiere darin, zu lernen – Vertrauen kommt von Wissen. Jedes Mal, wenn du dir was Neues aneignest oder dir etwas Neues gelingt, wächst dein Selbstbewusstsein. Gleichzeitig profitieren deine Kunden davon. Nimm dir die nötige Zeit um neue Dinge zu lernen und in deinem Fachbereich up-to-date zu bleiben.
Ganz egal ob es Kurse, Webinare, Bücher oder Podcasts sind – dein Fachwissen zu erweitern macht dich nicht nur zu einer noch besseren Expertin, sondern stärkt auch das Vertrauen, das du in deine eigenen Entscheidungen hast.
Was ich hier ganz klar nicht möchte, ist, dass du dich in nonstop Fortbildungen flüchtest weil ein Glaubenssatz in Richtung „Ich bin nicht gut genug“ seine Finger im Spiel hat.
Oder du Angst hast, zu verkaufen oder in die Sichtbarkeit zu gehen, und daher über die Fortbildungsschiene prokrastinierst. Als Daumenregel empfehle ich daher maximal 1 größere Fortbildung in 24 Monaten.
Confidence comes from Competence
Wichtige Ergänzung, da es leider immer wieder schwarze Schafe gibt: wenn du dich für eine Fortbildung entscheidest, lese immer auch ausreichend Kundenstimmen und führe ein Informationsgespräch mit der Anbieterin – seriöse Anbieter bieten das immer an. Hör auch auf dein Bauchgefühl und versuche unseriöse Anbieter, die unethische oder unrealistische Dinge versprechen, zu meiden.
Tu Dinge, die dich motivieren und die deine Akkus füllen
Starte mit den Basics und achte darauf, gut für dich zu sorgen: schlafe ausreichend, trink genug, ernähre dich gesund und mache regelmäßig Sport.
On top tu Dinge, die dich motivieren und dir Kraft geben: Du kennst doch bestimmt diese Energiebooster, die du tust, und die bewirken, dass du dich danach 100 Mal besser fühlst?
Starte direkt JETZT damit, dir eine Liste mit Kraftressourcen zu erstellen. Notiere mindestens 30 Dinge. Stoppe nicht, bis du 30 Punkte niedergeschrieben hast. Oft sind die letzten 5 dieser Liste die besten 😉
Und reserviere dir bewusst Zeit dafür, diese Dinge zu tun! Jeder Mensch hat da eine andere Liste an „motivierenden Gewohnheiten“.
Für mich sind es unter anderem folgende Dinge:
-
- Laut Musik hören
- Sport machen und dabei richtig schwitzen
- Freunde treffen und viel mit ihnen quatschen und lachen
- Köstliche Dinge essen
- Das Meer beobachten
- Barfuss im Sand sein
- Die Sonne genießen
- Eine heiße Tasse frischer Kaffee
- Auf live-Konzerten abtanzen
- Gute Bücher lesen
- Frische Bettwäsche
- Reisen
- Ein Tag ohne jeglicher Pläne
- tanzen und feiern
- der Geruch eines Waldes nach dem Regen
Überlege dir am Besten jetzt sofort, womit du deine Krafttanks füllen kannst. Achte darauf, daß auf jeden Fall auch der Faktor Bewegung abgedeckt ist.
Sei deine eigene Leaderin!
Zur Selbständigkeit gehört mehr als das Thema Marketing und Kundengewinnung. Du musst auch dafür sorgen, dir als Person, deinem Körper sowie deinem Geist, die bestmögliche Umgebung zu schaffen. Das zahlt direkt auf deinen Erfolg und dein Wellbeeing ein. Denn das wichtigste, was du hast, bist du selbst!
Sorge also aktiv dafür, dich in deinem Business wohl und gut zu fühlen. Denn das wirkt sich direkt auf deine Selbstsicherheit und deine Art, damit aufzutreten, aus.
Sei nicht nur Teil deines Business, sei deine eigene Leaderin!
Du schreibst das Buch deines Lebens. Übernimm entsprechend Verantwortung anstatt dich von A nach B treiben zu lassen, dich zu beschweren bzw. als Opfer der Umstände zu sehen oder andere darüber entscheiden zu lassen, was mit deinem Business passiert. Starte am Besten direkt heute damit, es wird sich lohnen 🙂
Weiter Wege, um dein Vertrauen und deine Motivation in dein Business zu stärken
Ich möchte dir unbedingt noch drei weitere spannende Artikel von mir zu dem Themenbereich ans Herz legen:
Wirkungsvolle Wege aus dem Motivationsloch:
Von Lebens- und Businessweisheiten, über Inspirationsquellen und stärkende Routinen verrate ich dir alles, was du brauchst: Wirkungsvolle Wege aus dem Motivationsloch
Wie du Angst in Vertrauen umwandelst
Warum bei den einen die Angst und bei den anderen das Vertrauen dominiert, und wie dieser Grundzustand auf deinen Erfolg einzahlt, habe ich hier genau erklärt: Der wichtigste Erfolgsfaktor: Vertrauen in dich und dein Business
Die Rolle der Selbstzweifel in deiner Selbständigkeit
Außerdem habe ich einen Beitrag über Selbstzweifel in der Selbstständigkeit geschrieben, und auch darüber, welche Rolle sie dabei spielen: Selbstzweifel in der Selbständigkeit: Warum sie wichtig und normal sind
Ausblick – wie geht es weiter?
Verrate mir gerne im Kommentar oder per Mail, welchen meiner Tipps du direkt umsetzen wirst.
Und bedenke: Ich persönlich habe nicht nur selbst 10 Jahre Selbständigkeit in meinem Erfahrungsschatz, sondern auch viele Methoden und Tools aus meiner „Werkzeugkoffer“ als Psychologin und systemischer Coach, um dich individuell dabei zu unterstützen, ab sofort die Welle der Krisen und Selbstzweifel zu reiten statt dich von ihr untertauchen zu lassen.
> Schreib mir und wir schauen, wie ich dich bestmöglich unterstützen kann

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